Selbstfürsorge statt Dauerfunktionieren: Emotionale Gesundheit ist kein Luxus  -wie wir zwischen Leistung, Trauma und Wohlbefinden neue Wege finden – mit Mutmachern, Gesprächen, Verständnis und echter Menschlichkeit. 

 

Kennst du das auch?

Dieses permanente Gefühl, funktionieren zu müssen? Arbeiten, helfen, lächeln, weitermachen – völlig egal, wie’s in dir drinnen aussieht? Immer lächeln, nie andere sehen lassen, wie's einem wirklich geht. Das ist ganz ganz vielen von uns so beigebracht worden.

Und irgendwann merkst du: Du bist komplett erschöpft. Zutiefst erschöpft. Seelisch. Emotional. Ganz leise. Ganz tief. Ich sehe das gerade überall. In der Familie. Bei Freundinnen. Bei Kundinnen. Im Alltag. Ich kenne es auch von mir selbst sehr gut. Es sind alles großartige und starke und wunderbare Menschen, die „eigentlich“ alles im Griff haben, aber innerlich auf dem Zahnfleisch gehen. Weil sie glauben, sie müssen. Stark sein. Durchhalten. Nicht schwach wirken. Aber wer hat uns das eigentlich beigebracht?  

Was (emotionale) Gesundheit wirklich bedeutet

Emotionale Gesundheit ist mehr als „gut drauf sein“. (Und nein: ein "Wieso gehts dir nicht gut, die Sonne scheint doch???" ist nicht hilfreich und auch nicht die.. ich nenne es mal Essenz des Ganzen). 

Es bedeutet, sich selbst zu spüren. Seine eigenen Bedürfnisse zu kennen und wahrzunehmen. Grenzen zu erkennen. Und Grenzen zu setzen. Vor allem für sich einzustehen, was die meisten von uns leider so gar nicht können (oder manche leider zu viel). Und: sich Pausen zu erlauben. 

Das heißt natürlich nicht, dass man alle seine Launen nach außen tragen muss. Oder anderen permanent auf die Nase binden sollte, wie es einem gerade geht. Es bedeutet aber, dass man, wenn man seine Grenzen kennt, diese auch benennen darf. Und auch nein zu sagen zu Dingen, die einem noch mehr Kraft rauben, als sie einem geben. Das ist natürlich nicht permanent ein Gleichgewicht. Ganz oft gibt man mal mehr, als man bekommt. Aber auch umgekehrt. Es ist keine Rechnung, sondern eine Waage auf lange Sicht. Und keine Seite davon sollte dauerhaft im Ungleichgewicht sein (ich glaube, in der TCM ist es das Prinzip von YIN und YANG).

In einer Leistungsgesellschaft, die für alles eine perfekte Performance sucht, haben Emotionen oft keinen Platz. Für Tränen gibt es keine To-do-Liste. Für Angst keine Excel-Tabelle. Dabei gehören sie zu uns. Gerade nicht perfekt zu sein, ist menschlich. Darin liegt doch unsere größte Stärke.  Zusammen Tränen vergießen schweißt enger zusammen als zusammen feiern ...

Trauma ist kein Modewort – sondern Realität für viele

Nein, nicht jeder, der als Kind mal hingefallen ist, hat ein Trauma. Nicht jede Kindheit mit Ecken und Kanten ist gleich ein seelisches Trümmerfeld. Aber: Es gibt viele Menschen, die viel zu lange und viel zu alleine tragen, was nie verarbeitet wurde.

Alte Verletzungen, nie ausgesprochene Worte, dauerhafte Überforderung. Und wenn wir sagen: „Ach, stell dich nicht so an“ – dann verletzen wir damit doppelt.

Weil wir nicht sehen, was wirklich da ist. (Davon mal abgesehen bin ich auch der Meinung, dass es eigentlich niemandem zusteht, derart zu urteilen). Und weil wir die Fähigkeit zur Empathie abgeben, um Leistung zu bewahren.  

Selbstfürsorge: früher verpönt, heute überlebenswichtig

Mir ging das selbst lange so. Ich dachte immer, wer an sich selbst denkt, ist egoistisch. Aber heute weiß ich es ein bisschen besser: Wer sich nicht um sich kümmert, brennt irgendwann aus. Und ist dann für niemanden mehr da. Auch nicht für die, die uns wichtig sind. Selbstfürsorge ist kein Rückzug aus der Gesellschaft.  

Es ist der Schritt hinein. Weil ich mit mehr  Kraft, innerem Frieden und Klarheit, mit mehr Resilienz doch  ein besserer Teil der Welt bin. Weil ich zuhören kann. Helfen kann. Empathisch sein kann. Mit mir. Und mit anderen. Das ist das, wofür ich Kraft brauche. Und deshalb ist diese Selbstfürsorge so unendlich wichtig.

Kleine Mutmacher – große Wirkung

Manchmal beginnt Selbstfürsorge mit etwas Kleinem. Einem Moment im Garten, barfuß auf Gras. Einer Tasse Tee mit einer Freundin.

Es sind nicht die großen Lösungen, die uns retten. Sondern die vielen kleinen Erinnerungen daran, dass wir wichtig sind. Dass wir ein Herz haben. Und dass es gesehen werden darf. 

 

Du bist nicht allein. Und du bist kein Roboter.

❤️Seelische Gesundheit verdient Raum. Emotionen brauchen keine Rechtfertigung.Und Selbstfürsorge ist kein Ego-Trip – sondern ein Beitrag für eine gesündere Gesellschaft. Wenn du das Gefühl hast, es wird zu viel – darfst du langsamer machen. Wenn du dich fragst, ob du schwach bist – bist du wahrscheinlich gerade sehr stark. Und wenn du Mut brauchst – schau dich um. Manchmal liegt er schon vor dir, weil du aufgestanden bist. ❤️

 

 

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Dieser Beitrag hat keine Bilder, weil ich mich schlicht und einfach auf die absolute Essenz beschränken wollte.❤️❤️❤️