Hadern, vergleichen, jammern, andere kopieren – wir leben in einer Welt voller Superlative, aber auch voller Unzufriedenheit und Neid. Dabei haben viele von uns mehr, als sie je wahrnehmen. Ein Text über den Wert der Dankbarkeit, über Spülmaschinen, 6.000-Euro-Gartensaunen und die Kraft, wieder das Gute zu sehen. 

Kennst du das auch?

Du stehst in deiner Küche, räumst die Spülmaschine aus – und bist genervt. Nicht vom Tag, nicht vom Leben. Sondern von der Spülmaschine. Weil du sie ausräumen musst. Und dann denkst du: „Moment mal. Ich HABE eine Spülmaschine.“ Willkommen im Zeitalter der Dauerunzufriedenheit. Egal wie viel wir haben – irgendwas passt immer nicht oder?

Die Angst, nicht genug zu haben (oder zu wirken)

Manchmal hab ich das Gefühl, es ist schon gesellschaftlich chic geworden, zu hadern. Sich zu beklagen. Dinge zu „optimieren“. Wer sich zu sehr freut, wirkt schnell naiv oder grenzdebil. Wer sagt, dass er einfach mal zufrieden ist, wirkt verdächtig. Stattdessen: Vergleiche ohne Ende. Aufgestockt wird alles – vom Auto bis zur Selbstinszenierung.

Bloß nicht den Eindruck erwecken, man hätte weniger.

Irgendwie denke ich oft, es stört die Menschen gar nicht mehr, dass sie vielleicht weniger wissen, weniger gebildet sind oder weniger belesen oder sozialkompetent – weniger zum Zeigen, das ist das Schlimmste. Denn die größte Angst scheint nicht zu sein, für dumm gehalten zu werden. Sondern für arm.  

Größer, teurer, lauter – aber nicht glücklicher

Manchmal habe ich das Gefühl: Die Superlative fressen uns auf. Es reicht nicht, ein schönes Zuhause zu haben – es muss das perfekte Zuhause sein. Nicht irgendeine Sauna, sondern eine für 6.000 Euro. Und trotzdem ist das erste, was man hört: „Der Einbau war ein Drama.“ „Die heizt falsch.“ „Ich wollte eigentlich eine andere.“ Nie: „Ich bin einfach nur froh, dass ich sie habe.“ Dieses permanente Meckern raubt nicht nur Energie – es ist wie ein unsichtbarer Virus, der sich leise verbreitet und einem den Stecker zieht. Und irgendwann fragt man sich selbst: Ist das, was ich habe, eigentlich genug? 

 

Zufriedenheit ist kein Stillstand

Nein, Zufriedenheit bedeutet nicht, dass man keine Träume mehr haben darf. Oder sich nichts mehr wünschen soll. Aber sie beginnt mit einer Frage: 

Was wäre, wenn ich schon jetzt viel mehr habe, als ich sehe?  Wenn wir lernen, wahrzunehmen, wie verdammt gut es uns eigentlich in so vielem geht – dann wächst daraus nicht Resignation, sondern Ruhe. Dankbarkeit. Und vielleicht sogar echte Lebensfreude.  

Was wir wieder üben dürfen: Wertschätzung

Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir neu lernen:  

  • uns ehrlich zu freuen (auch über kleine Dinge) 
  • uns nicht ständig zu vergleichen 
  • unsere Energie für Inhalte zu verwenden, nicht für Selbstdarstellung 
  • zu merken, was für ein Geschenk ein ganz normaler Alltag sein kann 

Zufriedenheit ist doch kein Mangel an Zielen – sie ist ein Reichtum an Bewusstsein. 

Und wir müssen alle so viel besser auf uns aufpassen!❤️

Neid ist im Grunde ja auch nichts Schlimmes. Er kann ein guter Ratgeber sein, was einem selbst im eigenen Leben vielleicht fehlt. Schlimm wird es, wenn es sich verändert. Missgunst ist wie ein kleiner Funke, der leicht in Hass überspringt. Und dieser Hass – oft ganz leise und perfide – führt zu etwas, das sehr schnell entgleisen kann:

Zu Hysterie. Zu irrationalem Verhalten. Zu einem Fixiertsein, das alles gesunde Maß verliert. Das sind dann die Momente, in denen nicht mehr geschaut wird, was man selbst erschaffen könnte –  sondern nur noch, wie man das Licht, den Erfolg und das Strahlen anderer ausknipst. Und da wird’s gefährlich. Nicht nur für die Betroffenen. Sondern vor allem für diejenigen, die sich selbst darin verlieren. Denn wer in Missgunst lebt, lebt nie zufrieden. Weil der Blick immer beim anderen bleibt – und nie bei dem, was man selbst aus sich machen könnte. 

 

Es geht nichtmal mehr nur um materiellen Besitz:

Wenn sogar die Ideen anderer nicht mehr sicher sind😔

Und dann gibt es da noch diese stille Form von Gier und schlimmem Neid, die sich in schöner Verpackung tarnt: Das Abschreiben. Das Nachmachen. Das sich Schmücken mit Ideen, die man nicht selbst hatte. Es ist ein Symptom dieser Zeit, dass man lieber wirkt, als wirklich zu sein. 

Dass man lieber kopiert, als sich selbst ehrlich auf die Suche zu machen. Dass man denkt: „Hauptsache, es sieht so aus, als sei ich kreativ.“ 

Ich sehe es selbst gerade ganz real. Das ist beängstigend und traurig zugleich. Deshalb musste ich dieses Thema jetzt auch mit in den Text nehmen und mir das von der Seele schreiben.

Da wird mein Shop mit allem komplett kopiert, das Layout genau nachgestellt, Worte übernommen, Produkte und Beschreibungen nachgemacht, sogar meine Gedanken und Bilder über die Entstehung meines Shops fast wortwörtlich übernommen und als als eigene ausgegeben. Man ist zuerst ungläubig, dann sprachlos und dann sogar trotz allem ein bisschen belustigt.

Aber dann merkt man immer klarer: 

Wer ständig nur im Außen sucht, hat im Inneren doch gar nichts Eigenes zu sagen. 😞

Denn wer sich so sehr bemüht, von anderen zu stehlen, hat offenbar selbst gar nichts, das strahlt. 😔 deshalb muss der liebevolle, wertschätzende, motivierende Blick auf einen selbst gerichtet sein.

Daran muss man arbeiten, denn das eigene Strahlen zu finden, ist so ein großer Glücksbringer ❤️ Es ist eine Suche. Ein langer Weg der Selbstreflexion, aber es funktioniert 🤍 Und zaubert Dir ein grooooßes Lächeln ins Gesicht 🥰

Was mich aber tatsächlich traurig macht: Dass wir überhaupt darüber nachdenken und es uns so entsetzt, wenn Menschen so missgünstig und voller Hass sind.

Dass wir Zeit und Energie aufwenden, um uns damit beschäftigen zu müssen – anstatt sie in das zu stecken, was wirklich wichtig ist: eine unglaubliche tolle Familie und Freunde. In Herzensideen.❤️ In Lieblingsplätze. ❤️In Menschen, die unser Herz berühren, statt nur abzukupfern. Das ist so schade. 😔 

Es gibt solche Menschen einfach, damit muss man sich einfach abfinden und weitergehen.

Und die Erkenntnis, dass man es einfach lässt, Energie darin zu investieren und sich wieder auf sich besinnt, ist unendlich befreiend 🤍 Und sogar ein bisschen zum Schmunzeln 🥰 

Ein kleiner Reminder

Du musst nicht lauter sein als andere. Nicht größer. Nicht „besser“. Du darfst einfach du sein – mit einer Spülmaschine, einem Leben, das nicht perfekt ist, aber trotzdem sehr viel Gutes hat. Und ja: Vielleicht brauchen wir manchmal einfach nur einen Moment, in dem wir kurz still stehen und sagen: 

„Wow. Ich hab echt viel. Und das ist verdammt schön.“ 🥰

❤️Vergleich ist der größte Feind des Glücks❤️ ( Kierkegaard)

Und vielleicht liegt genau da der Kern von all dem:

Nicht ständig nach links und rechts schauen.🥰 Nicht vergleichen, nicht bewerten, nicht neidisch abpausen. Sondern sich trauen, selbst loszugehen.

Den eigenen Ton zu finden. Die eigene Sprache. Den eigenen Weg. Denn echte Zufriedenheit entsteht nicht durch das, was man kopiert – sondern durch das, was man selbst erschafft.

Denn nur das ist doch das, auf das man so unendlich stolz sein kann ❤️ 

Und was einen am Ende zufrieden macht