Wenn andere deine Ideen klauen – und wie du damit umgehen kannst
Ideenklau. Nachahmung. Kopien.
Worte, die kreativen Menschen oft einen kalten Stich ins Herz setzen. Besonders dann, wenn du selbstständig arbeitest, wenn du dein Herzblut, deine Zeit und deine Ideen in etwas steckst – und jemand anderes springt einfach auf deinen Zug auf. Und ja, das passiert. Viel öfter, als man denkt.
Was passiert, wenn plötzlich jemand deine Ideen übernimmt?
Es gibt Tage, da ist alles ruhig. Ich arbeite in meiner kleinen Werkstatt, höre das Kratzen des Tons, sehe meine Hände, wie sie etwas formen, was es so noch nicht gibt.
Und dann… kommt so ein Moment. Ein Screenshot. Ein Link. Ein Produktfoto. Und plötzlich ist da jemand, der etwas macht, das aussieht wie meins. Nur eben nicht meins ist. Nicht die Hände. Nicht die Geschichte. Nicht die Sorgfalt. Aber die Idee – die ist meine. Und das tut richtig doll weh.
Du hast dir alles selbst aufgebaut. Deine Bildsprache. Deine Tonwahl. Deine Produkte. Deine kleinen Besonderheiten, die nicht zufällig sind, sondern aus vielen Nächten, Fehlern, Versuchen und Herzblut entstanden sind.
Und plötzlich taucht jemand auf, der sich bedient – ganz selbstverständlich. Es wird nicht gefragt. Es wird nicht gewürdigt. Es wird einfach übernommen. Manchmal sogar die Materialien angeblich angepasst, weil du sie vorher als dein eigenes Qualitätsmerkmal hervorgehoben hast. Und ja: Selbst dann wird das eigene Tun noch als originell dargestellt. Als neu. Als besonders. Und du bleibst sprachlos zurück.

Warum das weh tut – und was man dagegen tun kann
Wenn jemand deine Ideen kopiert, ist das nicht nur geschäftsschädigend – es ist persönlich. Denn du hast etwas geschaffen, was aus dir kam.
Es ist nicht nur ein Produkt. Es ist ein Teil von mir.
Was viele nicht verstehen: Kreative Arbeit ist nicht einfach „ein hübsches Ergebnis“. Es ist ein Prozess, der innen beginnt. Ein Gedanke. Ein Gefühl. Eine Erinnerung. Man trägt es wochenlang mit sich herum. Man macht sich Notizen, probiert, verwirft, formt, verändert. Und irgendwann steht es da – dieses Stück, das plötzlich stimmt. Und genau das – dieses Stimmen, dieses Es-ist-genau-so-gemeint – wird dann einfach genommen.
Du hast nicht „nur ein Produkt“ gemacht – du hast einen Gedanken in Form gegossen. Deshalb trifft es einen auch so tief.
Es ist nicht Neid. Es ist dieses Gefühl, dass jemand sich einfach nimmt, wofür du jahrelang gearbeitet hast – ohne Reue, ohne Rücksicht, ohne Anstand.
Aber: Du musst da nicht ohnmächtig zuschauen. Es gibt Wege, mit sowas umzugehen. Emotional und strategisch.

Was mir hilft, wenn ich merke: Da kopiert jemand mich
Fokus behalten:
Ich erinnere mich daran, dass Menschen nicht nur ein Produkt kaufen – sie kaufen eine Geschichte. Eine Haltung. Und die ist nicht kopierbar. Die kommt von mir.
Abstand wahren:
Wenn jemand mir auf Instagram folgen will, um mich dann noch bequemer kopieren zu können – dann blockiere ich. Nicht aus Trotz, sondern aus Selbstschutz.
Stolz zulassen: Ja, es tut doll weh. Aber es zeigt auch: Ich habe etwas geschaffen, das andere wollen. Das ist bitter – und gleichzeitig ein Zeichen dafür, dass meine Arbeit Wert hat.
Warum es so tief trifft
Weil es persönlich ist. Weil es aus mir kam. Weil ich mich getraut habe, etwas Eigenes in die Welt zu setzen. Und weil jemand anderes sich dann einfach danebenstellt und sagt: „Mach ich jetzt auch.“ Vielleicht ein bisschen anders, vielleicht mit einem neuen Dreh – aber man erkennt es.
Und manchmal wird sogar noch so getan, als wäre es das eigene Konzept, die eigene Qualität, die eigene Entwicklung.
Und ich? Stehe da. Und frage mich: Wie kann man so sein? Ich kann das einfach nicht verstehen.
Es gibt so viele VerkäuferInnen auf etsy. Wir alle unterstützen uns gegenseitig und normalerweise nimmt niemand einfach die Idee des anderen. Weil jeder weiß, wie viel Herz und Seele dahinter steckt.
Und dann?
Dann kommt erst Wut. Dann Traurigkeit. Dann Müdigkeit. Weil ich weiß, wie viel Energie es kostet, immer wieder aufzustehen. Nicht aufzugeben.
Weiterzumachen, wenn jemand einfach miterntet, was du allein gesät hast. Und trotzdem: Ich mache weiter. Nicht, weil es leicht ist.
Sondern weil ich gar nicht anders kann. Weil meine Kreativität mein Zuhause ist. Weil ich weiß: Das Echte ist immer spürbar. Auch wenn es kopiert wird.

Was mir hilft: Erinnern, was wirklich zählt
Ich arbeite mit echtem Ton. Mit echtem Herz. Ich erfinde nicht, was im Trend ist – ich erschaffe, was mir etwas bedeutet.
Und ich glaube daran, dass man das sieht. Fühlt. Spürt. Es ist ein stiller Trost, aber ein kraftvoller:
Wer kopiert, kann vielleicht nachmachen. Aber niemals nachfühlen.
Originalität kann man nicht nachmachen
Die Wahrheit ist: Wer kopiert, kann vielleicht den Look imitieren – aber nicht den Kern. Nicht das Gefühl. Nicht die Seele.
Und ganz ehrlich? Das spürt man. Deine Kunden spüren das. Sie spüren, ob etwas mit Herz gemacht wurde – oder einfach nur abgeschaut. Deshalb arbeite ich weiter mit echter Hingabe, mit echtem Ton, mit echter Idee. Ich mache weiter meine Arbeit – nicht trotzdem, sondern gerade deswegen. Weil ich weiß, dass das Echte immer spürbar bleibt.
Du hast Ähnliches erlebt oder willst deine eigene kreative Reise schützen? Schreib mir gerne darüber.
Ich musste mir das so dringend von der Seele Schreiben. Ich weiß, es trifft nicht nur mich. Viele leiden unter so etwas. Es fehlt so oft an Empathie, an Respekt, an Verantwortungsbewusstsein für das eigene Tun und Handeln. Und an der Fähigkeit sich selbst zu reflektieren.
Und noch mehr Menschen leiden unter so etwas. Und das ist einfach unendlich schade und traurig. Denn wie die allermeisten von uns, liebe ich soooo sehr, was ich tue 💗
💗💗💗Was mich oft rettet? Die weltallertollste Familie, die besten Freunde, Hobbies, Leidenschaften, ABER AUCH: großartige, liebe, nette, humorvolle Kunden mit ganz ganz viel Herz. DANKE! Ich bin sehr sehr dankkbar für euch 💗💗💗
